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Wenn die Hausübung einfach nicht klappt – 5 sanfte Wege aus dem Lernknoten

Wenn es mit der Hausübung nicht klappt

Hausübungen können für Kinder (und ehrlich gesagt auch für Erwachsene) manchmal wie ein unüberwindbarer Berg wirken. Der Kopf ist voller Gedanken, die Energie geht in eine andere Richtung, oder einfach nichts will so recht funktionieren. Und dann entsteht schnell Frust – auf beiden Seiten.

Aber es gibt Wege, wie wir diesen Knoten sanft lockern können.

 

1. Erst für gute Grundbedingungen sorgen

Manchmal steckt hinter der Blockade etwas ganz Einfaches: Hunger, Durst, Müdigkeit oder zu viel Ablenkung. Ein kleiner Snack, ein Glas Wasser oder eine kurze Bewegungspause kann Wunder wirken. Lernen gelingt leichter, wenn Körper und Kopf in Balance sind.

 

2. Den Platz wechseln

Wenn es am gewohnten Schreibtisch nicht klappt, warum nicht einmal den Ort wechseln? Auf dem Boden liegen, am Esstisch sitzen oder ein gemütliches Plätzchen auf der Couch suchen – ein neuer Rahmen kann frische Energie bringen.

 

3. Einen Anker setzen

Manchmal hilft ein kleines Ritual, das den Übergang in die Lernzeit markiert:

  • Die magische Handcreme - bereiten Sie kleine Döschen mit Creme vor und färben Sie diese mit Lebensmittelfarbe ein. Jede Farbe steht für ein Fach – zum Beispiel:

    • Rot für Deutsch

    • Grün für Mathematik

    • Blau für Englisch

    Bevor Sie mit dem Kind in das jeweilige Fach starten, tragen Sie gemeinsam ein bisschen von der passenden Creme auf die Hand oder die Stirn auf. So entsteht ein liebevolles, magisches Lernritual: „Mit der roten Creme fällt mir Deutsch gleich leichter.“

  • ein kurzer Gongschlag,

  • oder eine Affirmation wie: „Ich schaffe das in kleinen Schritten.“

So entsteht ein Signal: Jetzt beginnt eine konzentrierte, aber freundliche Lernzeit.

 

4. Kleine Portionen einteilen

Eine große Aufgabe wirkt überwältigend. In kleine Schritte geteilt, sieht sie gleich machbarer aus. Lieber fünf Minuten konzentriert an einem Mini-Teil arbeiten – und dann eine kurze Pause machen – als eine ganze Stunde kämpfen.

 

5. Das Lerntier einsetzen

Ein „Lerntier“ ( kleines Schleichtier beispielsweise) kann zu einem echten Motivator werden. Es sitzt beim Lernen dabei, „passt auf“ und feuert das Kind an. Nach jeder erledigten Aufgabe darf es ein Stück weiterwandern – so wird Lernen spielerisch und greifbar.

 

Im besten Fall hat dieses Lerntier Augen, Ohren und einen Mund – so, als würde es wirklich alles sehen und hören, was gelernt wird. Mit einer kleinen, vielleicht sogar „magischen Comicstimme“ kann es das Kind ermuntern oder loben.

 

Das Schöne: Das Lerntier bleibt nicht nur zuhause. Es darf in die Schultasche wandern und am Tisch in der Schule Platz nehmen. Wenn dem Kind ein gelerntes Wort oder eine Regel nicht mehr einfällt, ist das Lerntier da – es hat ja alles mitbekommen und kann gedanklich helfen. So entsteht Sicherheit und ein Gefühl: „Ich bin nicht allein – mein Lerntier unterstützt mich.“


 


👉 Hausübungen müssen nicht immer reibungslos klappen – und das ist auch in Ordnung. Wichtig ist, Wege zu finden, die Leichtigkeit zurückzubringen und den Druck rauszunehmen. Lernen darf sich freundlich, kreativ und lebendig anfühlen.

 

Tipps und Tricks aus der Fortbildung zum Kinder und Jugenmentaltrainer bei der Vital Akademie mit Antonia Gehwolf

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